Dass, das oder daß? So verwendest Du es richtig!

Ein s, doppel-s oder scharfes s...

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Wenn es um Fragen der Rechtschreibung in der deutschen Sprache geht, dann taucht ein Problem ganz oben auf der Hitliste auf:

Wann schreibe ich „das“, „dass“ beziehungsweise „daß“?

Ich möchte Dir im Folgenden dazu die Regeln erklären und zeigen, wo die Unterschiede liegen. Außerdem gibt es da einen ganz einfachen Trick, mit dem Du zukünftig die richtige Schreibweise sekundenschnell selbst bestimmen kannst.

„daß“ mit scharfem s – immer falsch!

Zuerst die einfachste Regel: „daß“ mit scharfem s (als Alternative zu „dass“) ist grundsätzlich nicht (mehr) korrekt.

Naja, so ganz stimmt das nicht. Bis zur Rechtschreibreform im Jahr 1996 war die Schreibung mit scharfem s durchaus richtig. Dann entschied man sich aber aus Vereinfachungsgründen, nur noch die Variante mit doppel-s als offiziell gültig zuzulassen.

Wer sich gerne als Nonkonformist und revolutionärer Regelbrecher sieht, darf natürlich auch weiterhin die Schreibweise „daß“ verwenden. Als großer Kritiker der diversen Rechtschreibreformen gebe ich Dir dafür meine offizielle Erlaubnis. 😉

„das“ mit einfachem s

„das“ (mit einfachem s) wird entweder als Artikel oder als Pronomen verwendet.

Den bestimmten Artikel „das“ erkennst Du ganz leicht daran, dass er vor einem Substantiv (oder dessen substantivierter Wortform) steht. Hier ein paar Beispiele:

  • das Auto
  • das Haus
  • das Laufen (ist eine populäre Sportart)

Okay, so weit so gut.

Als Pronomen kann „das“ entweder als Demonstrativpronomen (verweist auf etwas bereits Erwähntes) oder als Relativpronomen (leitet einen Nebensatz ein) verwendet werden.

Dem Artikel „das“ und dem Pronomen „das“ ist gemein, dass sie sich durch „dieses“, „jenes“ oder „welches“ ersetzen lassen.

Gucken wir uns beides mithilfe einiger Beispiele näher an:

  • »Das ist mein Auto und das ist mein Haus.« Dieses ist mein Auto und jenes ist mein Haus.«]
  • »Das Buch, das ich lesen möchte, kommt morgen per Post.« Jenes Buch, welches ich lesen möchte, kommt morgen per Post.«]
  • »Hier liegt das Werkzeug, das ich gesucht habe.« [»Hier liegt jenes Werkzeug, welches ich gesucht habe.«]

Na, das klappt doch schon mal prima! 🙂

„dass“ mit doppel-s

Bei „dass“ (mit doppel-s) handelt es sich um eine Konjunktion. Konjunktionen – also Bindewörter – verknüpfen Wörter, Satzteile und Sätze miteinander.

Nur in diesem Fall, also bei Verwendung als Bindewort, wird „dass“ mit doppel-s geschrieben. Dazu ein paar Beispiele:

  • »Ich dachte mir doch, dass Susi nicht pünktlich hier sein wird.« fühlte sich Max wieder einmal bestätigt.
  • »Dass wir uns heute treffen wollen, wusste Sie aber?« fragte Rocky nach.
  • »Tut mir leid, dass ich zu spät bin.« entschuldigte sich Susi beim Hereinkommen.

Du sieht, „dass“ kann sowohl nach einem Komma stehen (z.B. beim Einleiten eines Nebensatzes), aber auch direkt am Satzanfang.

Die Konjunktion „dass“ lässt sich nicht durch „dieses“, „jenes“ oder „welches“ ersetzen. Probier es ruhig bei den obigen Beispielen aus und Du wirst sehen, dass es an keiner Stelle Sinn machen würde.

Der geniale das-dass-Trick

Aus dem eben Gelernten können wir uns einen Merksatz basteln, der uns im Zweifelsfall dabei hilft, „das“ und „dass“ voneinander zu unterscheiden:

Kannst Du „dieses“, „jenes“ oder „welches“ verwenden, schreibe „das“ mit einem s, sonst schreibe es mit doppel-s!

„Das“ und „dass“ verwechselst Du so zukünftig bestimmt nicht mehr. Dass Das wäre doch gelacht! 🙂


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